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Och mer Jecke sin FAIRrückt
Mit einem Prunkwagen rund um Fairtrade wird auf den Karnevalsumzügen für den Fairen Handel geworben.
Rhein-Kreis Neuss. "Och mer Jecke sin FAIRrückt" - unter diesem Motto fährt zum ersten Mal ein Prunkwagen als Werbeträger für den Fairen Handel bei Karnevalsumzügen mit. Den Anfang machten die Neusser im Kappessonntagszug am 7. Februar. Danach sollte der große Rosenmontagsumzug in der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie der Umzug in Mönchengladbach am Veilchendienstag folgen. Beide Züge wurden aufgrund des Wetters abgesagt. Am 13. März wird der Karnevalsumzug in Düsseldorf jedoch nachgeholt.
Fair gehandelte Kamelle
Mit fair gehandelten Kamellen, Schokolade und Rosen als Wurfmaterial wollen die Fairtrade-Towns Steuerungsgruppen ein Zeichen für den Fairen Handel setzen, der vor allem Kleinbauern in Afrika, Lateinamerika und Asien stärkt und das Ungleichgewicht im weltweiten Handel abbaut. Karneval und Fairtrade passen gut zusammen. Seit vielen Jahren gehören fair gehandelte Kamellen zum Wurfmaterial vieler Karnevalsgesellschaften. "In Neuss sind es bereits fast zehn Prozent", ist Jakob Beyen, Präsident des Neusser Karnevalsauschusses, stolz.
Dieter Overath lobt das Engagement
Auch Dieter Overath, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V., freut sich: "Der Faire Handel gehört zum Alltag und die Fairtrade-Towns Neuss, Düsseldorf sowie Mönchengladbach setzen mit fairen Wurfmaterialien im Karneval ein schönes Zeichen, das hoffentlich noch viele Nachahmer finden wird." Während der Rhein-Kreis Neuss, die Kreisstadt Neuss und Düsseldorf bereits für ihr nachhaltiges Engagement im Fairen Handel als Fairtrade-Town ausgezeichnet worden sind, erwartet Mönchengladbach dieses Jahr den begehrten Titel. TransFair e.V. ist Träger der erfolgreichen Kampagne mit einem Netzwerk aus rund 400 Fairtrade-Towns bundesweit. Ein Erfolgsmodell bei dem sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf kommunaler Ebene für ein gemeinsames Ziel vernetzen.
Zusammenarbeit der Fairtrade-Towns
Auch die Fairtrade-Towns Mönchengladbach, Neuss und Düsseldorf setzen auf Vernetzung in der Region: "Ohne die großartige Unterstützung der drei Karnevalspräsidenten und der Eine-Welt-Initiativen aus Neuss, Düsseldorf und Mönchengladbach sowie von TransFair e.V. wäre ein solches Vorhaben nicht möglich gewesen", lobt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke das gemeinsame Engagement. Die Akteure sehen in dieser ersten gemeinsamen Aktion der Nachbarkommunen, Potential für weiterführendes gemeinsames Engagement in der Region.