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Fairtrade Deutschland News
02.07.2014

Fairtrade-Wirkungs-Bericht 2013

Der fünfte Wirkungsbericht von Fairtrade International liegt nun auch auf Deutsch vor. Er spiegelt die positive Entwicklung von Fairtrade weltweit wider.

Auf mehr als 120 Seiten des aktuellen Wirkungs-Berichtes erstrecken sich Daten, Zahlen, Fakten über Fairtrade-Kleinbauern und -Arbeiter. Zudem beinhaltet der Report Zusammenfassungen und Ergebnisse von Studien zu Bananen-Produzenten in Kolumbien, Kleinbauern sowie Arbeitern in Malawi, Blumenproduzenten aus Ecuador und Frauen in der Wertschöpfungskette.

Im Fokus stehen die auf über 1,4 Mio. gewachsenen Anzahl von Fairtrade-Produzenten in 70 Ländern. Über 60 Prozent der Kleinbauern und Arbeiter stammen aus Afrika und dem Nahen Osten. Einen relativ starken Zuwachs von über 20 Prozent verzeichnen Asien und Ozeanien. Dennoch bleibt die Region die kleinste im Fairtrade-System.
Fairtrade-Kooperativen verzeichnen ein Wachstum der Fairtrade-Prämie von über 40 Prozent. Auch der Absatz stieg um über 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Fairtrade-Prämie als Investitionsgrundlage

Das Wachstum der Einnahmen durch die Fairtrade-Prämie ist eine Folge der Verdopplung der Prämienzahlung in 2011, als die Kaffeebauern einem schwierigen Markt gegenüberstanden. Der diesjährige Bericht enthält auch eine detaillierte Darstellung darüber, für welche Zwecke die Produzenten die Prämiengelder einsetzen. Über 80 Prozent wurden lokal, in die Stärkung der Kooperativen und ihrer Mitglieder investiert. Aber auch Besitzer von Fairtrade-zertifizierten Plantagen haben in den Service für ihre Mitarbeiter und deren Familien investiert.

„Das Wachstum der Prämien-Zahlungen ist eine bedeutende Möglichkeit für Kleinbauern und Arbeiter in ihnen wichtige Dinge zu investieren“, so  Harriet Lamb, Vorstandsvorsitzende bei Fairtrade International. „Und das ist der Schlüssel: Wenn die Produzenten die Möglichkeit haben ihre Prioritäten festzulegen und selbst zu entscheiden, worin sie investieren, dann ist dies gut für die Gemeinschaft und für das Geschäft.“

Weitere Haupterkenntnisse des Bericht sind unter anderem:

  • Den höchsten Anteil, den Fairtrade-Organisationen unter Fairtrade-Bedingungen absetzen können, weisen Bananen (61 Prozent), Rohrzucker sowie Kakao (jeweils 46 Prozent) auf.
  • Im Gegensatz dazu haben Tee- und Baumwoll-Produzenten proportional nur neun beziehungsweise 13 Prozent unter Fairtrade-Bedingungen verkaufen können.
  • Die Zahl der Produzenten-Organisationen stieg insgesamt um 15 Prozent, einschließlich Kooperativen in Jamaika, Nigeria und Timor-Leste – allesamt neue Länder im Fairtrade-System.
  • Frauen stellen fast ein Viertel der Fairtrade-Kleinbauern und -Arbeiter und bilden fast die Hälfte der Belegschaft auf Plantagen.


Stärken und Schwächen sichtbar machen

Während die Daten ein starkes Wachstum für Kleinbauernkooperativen aufzeigen, weisen beispielsweise Plantagen in einigen Produktgebieten einen relativ geringen Absatzanteil auf.
„Die Ergebnisse des Berichts liefern uns Ansatzpunkte zu einer Verbesserung und Stärkung des Einflusses der Produzenten. Speziell der niedrige Prozentsatz des Absatzes von Tee zu Fairtrade-Bedingungen – vor allem vor dem Hintergrund der Zahl der Tee-Produzenten – weist auf notwendige Verbesserungen hin“, fügt Harriet Lamb hinzu.

Der Bericht von Fairtrade International basiert auf Erhebungen von den 1.139 Fairtrade-Produzenten-Organisationen, also Kleinbauernkooperativen ebenso wie Plantagen. Die Publikation der Ergebnisse ist Teil der verpflichtenden Einhaltung des ISEAL Impacts Code. Der ISEAL Impacts Code beinhaltet unter anderem Standards für Mitglieder, wie zum Beispiel Fairtrade International, zur Entwicklung glaubwürdiger Kontroll- und Evaluationssysteme.

Eine deutsche Übersetzung des vollständigen Berichts ist aktuell in Arbeit und wird voraussichtlich diesen August erscheinen.

Weiterführende Links:

Lesen Sie den vollständigen Report (11,1 MB, de)

Bisherige Berichte können Sie auf der Seite von Fairtrade International einsehen.

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