Fairness beginnt vor dem Anpfiff

Die neun Schulen im Stadtgebiet von Herzogenaurach haben vom ortsansässigen Sportartikelhersteller Puma Fairtrade-Fußbälle geschenkt bekommen.

Seit über einem Jahr trägt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt den Titel Fairtrade-Town und die Steuerungsgruppe der Stadt ist weiterhin aktiv für den Fairen Handel: Sie hat für die neun Herzogenauracher Schulen je fünf Bälle organisiert, die der Sportartikelhersteller Puma unter Fairtrade-Bedingungen fertigen ließ und gespendet hat.
Rita Dankers, Mitglied der Steuerungsgruppe hat die Bälle an die glücklichen Schülerinnen und Schüler verteilt.

Die Stadt der Bälle

Im Nordosten Pakistans, in unmittelbarer Nähe zur indischen Grenze liegt die Industriestadt Sialkot. Drei von vier aller weltweit hergestellten Fußbälle werden dort gefertigt – meist in mühevoller Handarbeit. Deshalb wird Sialkot auch Stadt der Bälle genannt. Handgenähte Bälle haben besonders gute Spieleigenschaften und sind aufgrund ihrer Hochwertigkeit auch sehr langlebig. In Europa wäre diese Handarbeit nicht bezahlbar. Näherinnen und Näher konventioneller Betriebe verdienen deshalb häufig nur einen Bruchteil des gesetzlichen Mindestlohns. Dies führt zur Verarmung der Familien und Kinderarbeit.

Fairtrade zeigt, dass es anders geht und trägt zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen bei. Dies gilt auch für die Mitarbeiterinnen Ayub-Mehad-Stitching-Centre des Unternehmens Anwar Khawaja Industries mit Sitz in Sialkot. Seit 2005 ist das Unternehmen Fairtrade-zertifiziert und stellt unter fairen Bedingungen Sportbälle her.

Aus Mitteln des Fairen Handels wurden unter anderem eine Wasserkühl- und Filteranlage installiert, damit den Arbeiterinnen der kostenlose Zugang zu sauberem Trinkwasser gewährleistet werden kann, sowie Computerkurse für die Näherinnen und ihre Kinder ermöglicht.
Dies schafft langfristige Perspektiven.

Weiterführende Links:

Im Fairtrade-Code finden Sie das Produzenten-Profil von Anwar Khawaja Industries