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Fairtrade Deutschland News
22.02.2021

Living Income: Gut gemacht, weiter so!

Reaktion von Fairtrade und Partnern auf die internationale Erklärung zu Living Wage und Living Income

Entwicklungsminister Gerd Müller und die niederländische Entwicklungsministerin Sigrid Kaag bei der Unterzeichnung.

Am 27. Januar unterzeichneten die niederländische Entwicklungsministerin Sigrid Kaag und Entwicklungsminister Gerd Müller gemeinsam eine Erklärung zu existenzsichernden Löhnen und Einkommen. NGOs aus den Niederlanden und Deutschland, darunter die nationalen Fairtrade Organisationen, Solidaridad und die Fair Wear Foundation bedankt sich nun dafür bei den beiden Verantwortlichen für ihren Einsatz und ihre Vorreiterrolle bei der Erklärung. Die NGOs schätzen das klare Signal der gemeinsamen Erklärung, das die Regierungen der Niederlande und Deutschlands setzen und damit bei diesem wichtigen Thema mit gutem Beispiel vorangehen. Es ist wichtig, diese Agenda sowohl in der EU als auch in Deutschland weiter voranzutreiben.  

Ebenso sollen in diesem Kontext auch die Bedeutung eines existenzsichernden Lohns oder Einkommens als Menschenrecht, die Notwendigkeit nachhaltiger Lieferketten, die Bedeutung des sozialen Dialogs und die Befähigung von Arbeiter*innen und kleinbäuerlichen Produzent*innen, einen existenzsichernden Lohn oder ein existenzsicherndes Einkommen zu erreichen, bekräftigt werden. Auf nationaler Ebene können existenzsichernde Löhne und Einkommen in allen (Bundes-)Ministerien wie folgt gefördert werden:

  • Existenzsichernde Löhne bei Verhandlungen über Handelsabkommen zu thematisieren
  • Existenzsichernde Löhne zu einem Kriterium bei der öffentlichen Beschaffung zu machen
  • Unternehmen zu einem nachhaltigen Einkauf aufzufordern
  • Anleitung von Unternehmen bei der Umsetzung des sozialen Dialogs
  • Förderung einer intelligenten Mischung von Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene
  • Nutzung des Wissens lokaler Akteure

Erklärung könnte beim Wiederaufbau nach Corona richtungsweisend sein

Diese gemeinsame Erklärung kommt zur rechten Zeit. Die aktuelle Pandemie hat uns gelehrt, wie wichtig menschenwürdige Arbeitsplätze sind. Viele Arbeiter*innen haben während der Pandemie ihr Einkommen verloren und sind über Nacht in prekäre Situationen geraten, weil ihnen neben umfassender sozialer Absicherung auch die Mittel fehlten, sich selbst ein Sicherheitsnetz aufzubauen. Beim Wiederaufbau unserer Volkswirtschaften müssen wir existenzsichernde Löhne und Einkommen für alle Menschen in den Lieferketten in den Mittelpunkt stellen und die Unternehmen, die diese Produkte und Dienstleistungen auf den Markt der Europäischen Union bringen, zu diesem Thema zur Sorgfaltspflicht verpflichten.

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