Nach den Hurricanes: Fairtrade hilft auf den Fidschi-Inseln

Fairtrade unterstützt den Wiederaufbau der Inselrepublik im Südpazifik und will mit einem Fonds neue Perspektiven für Kleinbäuerinnen und -bauern schaffen.

In den Fidschi-Inseln haben drei Hurricanes in Folge Ortschaften und Felder überschwemmt. Fairtrade hilft vor Ort. Foto: Fairtrade A&NZ

Zuerst verwüstete der Zyklon Yasa Ende 2020 die Fidschi-Inseln, dann zogen 2021 zwei weitere Tropenstürme über die Inselgruppe im Südpazifik hinweg. Die Bilanz ist verheerend: Neben zahlreichen Toten und Verletzten wurden Häuser sowie ein Großteil der Infrastruktur des Landes zerstört. Mehrere Dörfer wurden komplett vernichtet. Das häufigere Aufkommen von starken Stürmen in der Region wird vor allem dem Klimawandel zugeschrieben.

Die Inselrepublik braucht nun Hilfe beim Wiederaufbau. Die Fairtrade-Kooperative Labasa Cane Producers (LCPA) hilft Produzentinnen und Produzenten, die Zuckerrohr für die Herstellung von Fairtrade-Zucker anbauen. Unterstützung bekommt sie dabei von Regierungsorganisationen, NGOs vor Ort und Fairtrade Australien und Neuseeland. Schwerpunkt der Arbeit ist zum einem die Nothilfe, etwa die Verteilung von Lebensmittelpaketen. Zum anderen möchte die Kooperative die Zukunft der örtlichen Bäuerinnen und Bauern absichern. Die Regierung will die Neupflanzung zerstörter Zuckerrohrplantagen finanziell unterstützen. Bis die Neupflanzen Erträge bringen, sodass die Produzierenden davon leben können, dürfte jedoch mindestens ein Jahr vergehen.

Die Lösung: LCPA hat ein Programm gestartet, um ihre 3.500 Mitglieder bei der Diversifizierung der Ernte zu unterstützen. Dazu werden Samen und Setzlinge von Gemüse und Salat an die betroffenen Landwirtinnen und Landwirten verteilt. Zudem hilft die Kooperative bei der Instandsetzung der Parzellen, die teilweise durch das Eindringen von Salzwasser unfruchtbar gemacht wurden.

Finanziert wird das Ganze mithilfe eines Fonds in Höhe von umgerechnet rund 60.000 Euro, der von der Kooperative und Fairtrade Australien und Neuseeland aufgelegt wurde. Auch Fairtrade Deutschland beteiligt sich. Das Ziel der Maßnahmen ist nicht nur, die Betroffenen in der Katastrophe zu unterstützen, sondern ihnen bessere Perspektiven zu bieten, wenn die Krise vorbei ist. Im besten Fall können sie durch die Unterstützung von Fairtrade weitere Standbeine neben dem Zuckerrohranbau aufbauen – und so ein besseres Einkommen erzielen, um für künftige Krisen besser gewappnet zu sein.