News

Fairtrade Deutschland News
28.09.2021

„Goldene Tasse“ in Brasilien: Ein guter Jahrgang für Robusta-Kaffees

Trotz schlechter klimatischer Anbaubedingungen überraschte der diesjährige „Taza Dorada“-Wettbewerb in Brasilien um die besten Fairtrade-Kaffees mit hervorragenden Arabica- und Robusta-Bohnen.

Die Juror*innen des Taza Dorada-Wettbewerbs hatten die Wahl aus über 30 hochwertigen Fairtrade-Kaffees, (c) CLAC

Bereits zum siebten Mal fand in Brasilien der Wettbewerb um die qualitativ besten Fairtrade-Kaffees statt. Die Juror*innen prüften und bewerteten 35 eingesandte Proben von Fairtrade-zertifizierten Kaffeekooperativen, davon 29 Arabica- und sechs Robusta-Kaffees.

Brasilien, eines der wichtigsten Kaffeeanbauländer, litt zu Beginn dieses Jahres unter einer historischen Dürre. Im Juli folgte ein Frosteinbruch im Bundesstaat Minas Gerais, aus dem 70 Prozent der Arabica-Bohnen des Landes stammen. Nicht ohne Grund also prognostizierten Expert*innen eine schlechte Arabica-Ernte für Brasilien.

Eine Chance für Robusta-Bohnen

Es freute die Juror*innen des diesjährigen „Taza Dorada“-Wettbewerbs deshalb umso mehr, dass sich trotz widriger Bedingungen knapp 30 hochwertige Arabica-Kaffees um den Titel bewarben. Doch insbesondere die eingereichten Robusta-Bohnen überzeugten die Jury. „Wir waren von der Qualität der Kaffees überrascht. Es ist ein sehr gutes Jahr für Robusta. Wir haben großartige Kaffees dieser Sorte auf dem Tisch und die Erwartungen sind hoch“ erklärte Cecília Sanada, Hauptjurorin und Koordinatorin des Wettbewerbs.

Qualitätswettbewerb hilft Kooperativen, Ressourcen aufzubauen

In einer so problematischen Saison wie der aktuellen gewinnt der „Taza Dorada“-Wettbewerb für die Kaffeeproduzent*innen noch mehr an Bedeutung. „Einige Kooperativen wurden vom Frost betroffen. Das Hauptziel ist es nun, neue Kunden für sie zu finden - und zwar mit Preisen, die über den heute üblichen liegen“, erläuterte João Mattos, kaufmännischer Leiter für Kaffee beim lateinamerikanischen Fairtrade-Produzentennetzwerk  CLAC. „Das hilft der Kooperative, mehr Ressourcen zu schaffen und macht die Produzent*innen widerstandsfähiger in Zeiten wie diesen“.

Der „Taza-Dorada“-Wettbewerb trägt dazu bei, Fairtrade-Kaffee sowohl national als auch international zu fördern und die Öffnung des Marktes weiter voranzutreiben. Proben der Gewinner-Kaffees des Wettbewerbs in Brasilien werden an interessierte Röster und Händler weltweit verschickt und auf Kaffee-Messen etwa in den USA und Südkorea vorgestellt.

Kleine Kaffeekunde: Arabica und Robusta

Coffea Arabica und Coffea Canephora, so der botanische Name des Robusta-Kaffees, sind die wirtschaftlich bedeutendsten Sorten der Kaffeepflanze. Weltweit wird etwa drei Mal mehr Arabica als Robusta angebaut. Andere Sorten sind eher als Exoten einzustufen. Im Vergleich zur Sorte Arabica ist die Robusta-Pflanze widerstandsfähiger, gedeiht auch im feuchteren und wärmeren Klima tieferer Lagen von 200 - 300 Metern. Geschmacklich unterscheidet sich die Robusta-Bohne mit ausgeprägten erdigen Noten von der milderen und international „erfolgreicheren“ Arabica-Bohne.

 

Cookies & Drittinhalte

Tracking (Google Analytics)
Social Media Feeds (Facebook, Instagram, Twitter über taggbox.com)
Google Maps
Videos (YouTube und Vimeo)

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Speichern Alle akzeptieren