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Fairtrade Deutschland News
02.11.2021

GlobeScan Studie: Große Mehrheit der Produzent*innen favorisiert Fairtrade

Das Fairtrade-Siegel genießt bei Verbraucher*innen nach wie vor hohes Vertrauen. Auch bei den Produzent*innen im globalen Süden ist das der Fall, wie eine Studie zeigt.

Erzeuger*innen schätzen an Fairtrade die nachhaltige Existenzsicherung: Sie nennen einen garantierten Mindestpreis und bessere Preise als wichtigste Vorteile.

Nicht nur bei Verbraucher*innen genießt Fairtrade großes Vertrauen, sondern auch bei den Produzent*innen. Es ist das einzige Nachhaltigkeitszertifikat, bei dem Erzeuger*innen ein Mitbestimmungsrecht haben. Kern des Fairtrade-Wertversprechens ist die Produzentenorientierung, die sicherstellt, dass die Bedürfnisse und Anliegen der Produzent*innen im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung stehen.

Um die Bedeutung des Zertifikats für Kleinbäuerinnen und -bauern im globalen Süden zu ermitteln, hat Fairtrade International beim Marktforschungsinstitut GlobeScan eine Studie in Auftrag gegeben. Fairtrade liegt demnach in der Wertschätzung der Produzent*innen weit vorn: Auf die Frage, mit welcher Zertifizierung sie am liebsten arbeiten, antworteten zwei Drittel der Befragten (66 %) mit Fairtrade. An dem Siegel schätzen sie die positiven Auswirkungen auf ihre Gemeinschaft (47%) und ihren Lebensstandard (35%), sowie die Sicherheit und Stabilität, die Fairtrade ihnen bietet. Auch die Möglichkeit zu wählen, wie die Fairtrade-Prämie investiert werden soll, überzeugt Erzeuger*innen – sie unterstützen den integrierten Ansatz für soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit und schätzen Fairtrade für die Übereinstimmung mit ihren eigenen Zielen und Werten (28%).

Unterschiedliche Bewertung von Herausforderungen

Fairtrade-Produzent*innen sehen begrenzte Märkte, Klima- sowie Wetterveränderungen und niedrige Preise als die größten Herausforderungen an, mit denen sie konfrontiert sind, gefolgt vom Zugang zu finanzieller Unterstützung und die Gewinnung junger Menschen für die Landwirtschaft. Hierbei unterscheiden sich die Gewichtung je nach Segment: Für Kaffeeproduzent*innen steht der Klimawandel ganz oben auf der Liste der Schwierigkeiten. Die Knappheit an Nachwuchs hingegen stellt die größte Sorge für die Bananenproduzent*innen dar, wohingegen Kakaoerzeuger*innen den Mangel an Märkten und den Bedarf an Krediten beziehungsweise finanzieller Unterstützung benennen.

Die wichtigste Leistung von Zertifizierungen ist laut Erzeuger*innen eine nachhaltigen Existenzsicherung: Sie nennen einen garantierten Mindestpreis und bessere Preise als wichtigste Vorteile, gefolgt von einer zusätzlichen Investitionsprämie. Wobei es auch hier unterschiedliche Gewichtungen je nach Produktgruppe gibt: Kakaoerzeuger*innen zum Beispiel halten vor allem Maßnahmen gegen Zwangs- und Kinderarbeit sowie die Stärkung der Gleichberechtigung für sehr wichtig.

Geteilte Werte und gemeinsame Ziele

„Fairtrade ist die Zertifizierung, die am besten an die Realität der Kleinerzeuger*innen angepasst ist und die Voraussetzungen für eine größere soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit schafft“, so ein Bananenproduzent aus der Dominikanischen Republik in der Umfrage. Deren Ergebnisse zeigen, dass Fairtrade da wirkt, wo es darauf ankommt: bei den Produzent*innen im globalen Süden.
Die Umfrage wurde in vier Sprachen zur Verfügung gestellt – Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch – und zwischen Februar und Mai 2021 durchgeführt. Befragt wurden 343 Personen, darunter 289 (84%) Manager*innen oder Leiter*innen von Erzeugerorganisationen und 54 Landwirt*innen und Erzeuger*innen, die Mitglieder von Organisationen sind (16%). 95% davon sind derzeit von Fairtrade zertifiziert.

 

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