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Fairtrade Deutschland News
15.11.2021

Klimagipfel: Hoffnungen nicht erfüllt

Mary Kinyua Repräsentantin des Vorstands von Fairtrade International zeigte sich enttäuscht vom Ergebnis des Klimagipfels COP26 in Glasgow.

Mary Kinyua sprach im Rahmen einer COP26-Veranstaltung zum Thema "Putting farmers first for fair resilience in cocoa - a debate with industry, farmers and activists"

„Das Ergebnis dieser COP ist in vielerlei Hinsicht eine Enttäuschung, ein frustrierender Abschluss eines Gipfels, der voller Hoffnung war, dass wir einen Anfang zur Heilung unserer Welt sehen würden.

Als Delegation, die 1,8 Millionen Fairtrade-Bäuerinnen und -Arbeiter in der ganzen Welt vertreten, die bereits mit den verheerenden Folgen des Klimawandels leben, sind wir in gutem Glauben nach Glasgow gekommen und haben gehofft, dass unsere Staats- und Regierungschefs auf unsere Stimmen hören und ihre Versprechen einhalten würden. Unsere Botschaft - dass der globale Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen ist und dass die Kosten für die Bewältigung des Klimawandels nicht ungerechtfertigterweise denjenigen von uns aufgebürdet werden, die am wenigsten dazu beigetragen haben - hätte nicht deutlicher sein können.

Es ist schwer zu verstehen, warum die Aussicht auf einen Temperaturanstieg von 2,4 Grad die Regierungen der Welt nicht dazu gebracht hat, die in Paris gemachten Versprechen einzulösen. Es ist schwer zu verstehen, warum die versprochene Klimafinanzierung in Höhe von 100 Milliarden Dollar pro Jahr immer noch aussteht. Und es ist schmerzlich zu sehen, dass keinerlei Verpflichtungen eingegangen wurden, um für die unvermeidlichen Verluste und Schäden, die unsere Gemeinden erleiden, aufzukommen.

Natürlich haben wir einige begrüßenswerte Schritte gesehen. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich unser Klima verändert, ist es wichtig, dass die Regierungen nächstes Jahr in Kairo erneut aufgefordert werden, ihre Verpflichtungen zu erhöhen und nicht noch fünf Jahre zu warten. Die Zusagen zum Stopp von Entwaldung sind für Millionen von Menschen wie mich, für die die Landwirtschaft eine Lebensgrundlage darstellt, von entscheidender Bedeutung, und die Ankündigung eines 'Just Rural Transition Fund' ist ein ermutigender Schritt. Entscheidend wird sein, dass diese neuen Mittel wie versprochen zur Verfügung gestellt werden und dass sie die Bäuerinnen und Bauern und unsere Communities in Ländern mit niedrigem Einkommen tatsächlich erreichen, und zwar schnell.

Fairtrade-Bäuerinnen, Bauern und Bürger der weltweiten Fairtrade-Bewegung werden nicht ruhen. Wir arbeiten bereits daran, die Klimakrise an vorderster Front in unseren Communities zu bekämpfen – mit dem Wissen und der Liebe zum Land, die wir haben. Und wir wissen, dass es Fairtrade-Käufer*innen, -Unternehmen und -Unterstützer*innen gibt, die uns zur Seite stehen und Tag für Tag mit uns zusammenarbeiten und Maßnahmen fordern, bis die Versprechen endlich eingehalten werden. Wir leisten unseren Beitrag, jetzt ist es an der Zeit, dass die Regierenden ihren Beitrag leisten.“

Mary Kinyua, Angestellte einer Blumenplantage aus Kenia, vertrat den Vorstand von Fairtrade International sowohl bei der COP26 als auch im britischen CSO & Youth Advisory Council, das vom Abgeordneten Alok Sharma im Rahmen der Vorbereitungen für die COP26 einberufen wurde.

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