Neue Kollektion von Ernsting’s Family macht Fairtrade-Impact sichtbar

Bereits seit 2013 bietet Ernsting’s Family Produkte mit Fairtrade-Baumwolle an. Vom Verkauf unter fairen Bedingungen profitieren Baumwollbäuer*innen in Indien. Nun lässt ein Video, das über einen QR-Code an Textilien der aktuellen Kollektion aufzurufen ist, sie selbst zu Wort kommen.

Freut sich besonders über die neue Straßenbeleuchtung: Baumwollfarmerin von Pratima Agro.

Seit wenigen Wochen hängt sie in den Filialen des deutschen Textileinzelhandelsunternehmen Ernsting’s Family: die neue Kollektion bestehend aus Longsleeves, Sweatshirts und Jogginghosen mit dem Fairtrade-Baumwoll-Siegel. Das an und für sich wäre vielleicht keine News wert, schließlich arbeitet Ernstings Family mit Sitz im westfälischen Coesfeld bereits seit 2013 mit Fairtrade Deutschland zusammen, um langfristig sicherzustellen, dass alle Produkte fair und ökologisch unbedenklich hergestellt werden.

Doch wer genau hinschaut, findet auf dem Hangtag, einem zusätzlichen Etikett, die Info, dass es sich bei den Kleidungsstücken um „Sprechende Produkte“ handelt. Es sind die ersten ihrer Art, weitere „Sprechende Produkte“ von anderen Handelspartnern werden in den kommenden Monaten folgen. Mit der Aktion möchte Fairtrade Deutschland gemeinsam mit seinen Handelspartnern die Vorzüge des fairen Handels in den Erzeugerländern sichtbar machen und lässt hierfür Fairtrade-Produzent*innen selbst zu Wort kommen. Wie das geht? Über einen QR-Code, der auf den Etiketten oder den Produktverpackungen angebracht ist, gelangen die Kund*innen zu kurzen Videos. 

Eine Entscheidung, viele positive Folgen

„Deine Entscheidung, so winzig sie dir auch erscheinen mag, macht hier und jetzt einen großen Unterschied im Dorf Jikidungri in Indien“, leitet Subba Reddy den Clip zu den Ernsting’s-Textilien ein. Am Beispiel dieses Dorfes erläutert der Vertreter des asiatischen Produzentennetzwerks NAPP, welchen Mehrwert die Zusammenarbeit mit Fairtrade für die Kooperative Pratima Agro hat. So konnte zum Beispiel Straßenbeleuchtung mit Solar-LEDs aufgestellt werden. Das Licht sorgt für mehr Sicherheit auf den Wegen  – eine große Verbesserung, vor allem für die weiblichen Mitglieder der Gemeinschaft. Eine Farmerin berichtet, dass es trotz der Transformatoren oft zu Stromausfällen gekommen war und sie sich auf ihrem Weg zur Arbeit, den sie vor dem Morgengrauen antreten muss, vor Dieb*innen und Schläger*innen gefürchtet hatte. Nun ist es hell, die Frauen der Gemeinschaft fühlen sich sicherer. Auch besseres, gentechnikfreies Saatgut kann sich die Kooperative dank Fairtrade und Ernsting’s Family leisten. 

„Als Fairtrade Deutschland mit der Idee des „Sprechenden Produkts“ an uns herangetreten ist, waren wir von Ernsting’s family sofort begeistert. Unsere Produzent*innen sind uns sehr wichtig – es ist schön, dass sie so die Chance bekommen, sich selbst zu unserer Partnerschaft zu äußern. Für unsere Kundschaft ist es eine tolle Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen und zu erfahren, welche konkrete positive Wirkung der Kauf eines Kleidungsstück aus Fairtrade-zertifizierter Baumwolle hat.“, so Marcello Concilio, Head of Corporate Communication & Culture bei Ernsting’s family. Dank des Engagements von Ernsting’s family flossen bereits Fairtrade-Prämien in Höhe von über einer halben Million Euro an Baumwoll-Produzent*innen. Im kommenden Jahr feiert das Unternehmen das zehnjährige Jubiläum seiner Partnerschaft mit Fairtrade Deutschland.  

In diesem Jahr wurde Ernstings Family für sein Engagement für den fairen Handel mit dem Fairtrade Award in der Kategorie Handel ausgezeichnet.