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31.01.2023

Vom Fairtrade-Baumwollfeld in den Fanshop

Neun Fußballvereine setzen im Rahmen der Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ auf Fanartikel mit dem Fairtrade-Baumwollsiegel. Eine Reise in den Ursprung der Baumwolle nach Indien zeigt die positive Wirkung vor Ort.

Neun Fußballvereine setzen im Rahmen der Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ auf Fanartikel mit dem Fairtrade-Baumwollsiegel. Bild: Werder Bremen.

In den kommenden drei Jahren unterstützt das Projekt „Vom Feld in den Fanshop“ 450 Fairtrade-zertifizierte Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Indien bei der Umstellung auf Bio-Anbau. Die angebaute Baumwolle fließt in die Produktion von Merchandise-Artikeln für Vereine der ersten und zweiten Bundesliga. Zusätzlich werden rund 1.000 Kinder und Jugendliche aus der Region durch Sporttrainings gefördert.

Ins Leben gerufen wurde die Initiative vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit dem Textilunternehmen Brands Fashion. Neben dem 1. FC Union Berlin, Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg haben sich jüngst auch Borussia Dortmund und FC St. Pauli der Allianz angeschlossen. 

Baumwollanbau: zurück zu den Wurzeln

Mit der Umstellung von konventioneller zu Bio-Baumwolle kehren die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu Praktiken zurück, die in der indischen Landwirtschaft jahrhundertelang angewendet wurden – etwa der Einsatz von organischem Dünger. Die Umstellung ist jedoch schwierig: Die Erträge sinken und die Böden, nach Jahrzehnten des Einsatzes von chemischen Düngern ausgelaugt, müssen wieder aufgepeppt werden. Die Baumwolle kommt von der Fairtrade-zertifizierten Kooperative Rapar & Dhrangadhra Farmers Producer Company (RDFC) im westindischen Bundesstaat Gujarat. Der Baumwollbauer Bharath Bhai Kumbhabhabi ist einer der 450 Produzent*innen, die am Projekt teilnehmen. Seit zwei Jahren ist er Teil der Fairtrade-Kooperative. „Die Baumwolle pflanzen wir in Rotation mit anderen Kulturen wie Senf oder Erdnüsse“, erklärt der 24-Jährige. „Dadurch, dass wir die Produktion auf Bio-Baumwolle umstellen, stellen wir also auch alle anderen Kulturen um, einschließlich das Gemüse, dass wir selbst essen.“

Fairtrade-Kollektion ab diesem Sommer im Fanshop

Künftig sollen die kleinbäuerlichen Betriebe rund zwei Tonnen Bio-Baumwolle je Hektar produzieren. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt vor Ort mit Schulungen in nachhaltigen Anbaupraktiken und dem Zugang zu verbessertem Saatgut. Das Fairtrade-Produzentennetzwerk NAPP hilft bei der Weiterentwicklung der Kooperativen und in sozialen Fragen.

Als sogenannte „Cotton-in-Conversion“-Kollektion soll die Kleidung mit Baumwolle aus der Projektregion bereits ab Sommer 2023 in den Fanshops erhältlich sein.

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